"Sollte ich meinen persönlichen Einwand gegen die Psychoanalyse Freuds formulieren, so ginge er davon aus, dass in ihr das kontemplative Moment überwiegt; etwas gröber könnte man auch von einer 'geistigen Nabelschau' sprechen. Ihr letztes Ziel ist ein Wissen, ein im Bewusstsein Haltenkönnen. Daher stammt auch ihr Wertgesichtspunkt dem jedes Handeln verdächtig erscheint ... Ich halte dafür, dass damit ein nicht nur unerfüllbares, sondern auch ein gar nicht wünschenswertes Ideal fingiert wird: der entspannte Mensch, ein problemloses Dasein."
Peter R. Hofstätter
“If I were to formulate my personal objection to Freud’s psychoanalysis, it would be that the contemplative aspect predominates in it; put more bluntly, one might even speak of a kind of ‘spiritual navel-gazing.’ Its ultimate goal is knowledge, a capacity to hold something in consciousness. From this also derives its evaluative stance, in which every form of action appears suspect … I maintain that this constructs not only an unattainable but also an undesirable ideal: the relaxed human being, a life without problems.”
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