Sonntag, 24. September 2023

Werte:

Ich mag das Ende vom dem Büchlein von Philipp Lersch mit dem Titel "Der Mensch in der Gegenwart":

"Der amerikanische Dichter Ardrey schildert in seinem Schauspiel <Leuchtfeuer> einen Menschen der Gegenwart,  es ist die Zeit unmittelbar vor dem Ausbruch des zweiten Weltkrieges -, der im Vorblick auf das, was kommen wird, Krieg und Zerstörung sieht und an jedem Sinn und jeder Zukunft der Menschen verzweifelt. Ausweglos in diesen Horizont gestellt, hat er sich aus der Gegenwart weltflüchtig in die Einsamkeit eines Leuchtturms zurückgezogen; dort lebt er mit den Gestalten seiner Phantasie, den Toten eines vor neunzig Jahren erfolgten Schiffbruchs wie mit wirklichen Menschen zusammen. Aber gerade von den Toten erhält er - das ist die dramatische Pointe des Schauspiels  die Aufforderung in seine Zeit zurückzukehren. Und auf die ratlose Frage, wo denn heute noch eine Möglichkeit zum Besseren und ein Sinn des Lebens zu sehen und zu finden seien, wird ihm die Antwort erteilt: <In deines Herzens tiefstem Herzen>."

Sich vorhanteln von dem, was man am meisten bejaht. Von diesen Punkten, Flächen oder Inseln aus weiteren Raum gewinnen ...

Obwohl sich das auch wieder relativieren lässt. Manchmal macht es Sinn, sich an dem zu orientieren, was eben über Jahrhunderte hinweg bejaht worden ist. Wenn etwas über Jahrhunderte hin bejaht wurde und Menschen, die eben das bejahten, über all die Jahrhunderte hinweg Spuren hinterließen, dann kann es sein, dass diese "kollektive, zeitlich getestete Antwort" sich gegebenenfalls einer "individuellen Spontanantwort" überlegen erweisen wird.

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