"Sprache ist einer der auffälligsten Statusmarker überhaupt.
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Wortschatz & Ausdruck: Ein differenzierter Wortschatz signalisiert Bildung und Zugehörigkeit zu bestimmten Milieus. Einfacher oder unpräziser Ausdruck wird schnell mit „niedrigerem“ Status assoziiert.
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Dialekt vs. Hochsprache: Dialekte können Nähe, Authentizität und Regionalstolz zeigen – gleichzeitig werden sie in manchen Kontexten (z. B. Beruf, Wissenschaft) als „weniger prestigeträchtig“ gewertet.
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Sprechtempo & Artikulation: Ruhige, klare Sprache wirkt souverän; hastiges oder unsicheres Stottern wird oft niedriger eingeordnet.
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Code-Switching: Wer zwischen Registern wechseln kann (z. B. Jugendsprache mit Freunden, Fachsprache im Beruf), zeigt soziale Intelligenz und Kompetenz. Das steigert Status.
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Fremdsprachen & Fachbegriffe: Der Einsatz kann Eindruck machen – aber auch schnell als „Prahlerei“ wirken, wenn er nicht natürlich eingebettet ist.
Kurz: Sprache ist fast wie Kleidung – sie signalisiert, wo man „hingehört“ und wie man eingeordnet werden will."
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