Sonntag, 20. Juli 2025

Der Versuch, Jemanden aus der Bahn zu Werfen:

"Die Idee, dass Frauen (bewusst oder unbewusst) testen, wie sehr sie einen Mann „aus der Bahn werfen können“, ließe sich als eine Form von Test des emotionalen Gleichgewichts, Durchsetzungsfähigkeit oder sozialer Dominanz interpretieren – Merkmale, die auf gute Gene, Ressourcenverfügbarkeit oder langfristige Stabilität hinweisen könnten.

Mögliche Erklärungen aus evolutionspsychologischer Sicht:

Stresstest für soziale und emotionale Stabilität:
Frauen könnten (meist unbewusst) herausfinden wollen, ob ein Mann in emotional aufgeladenen Situationen die Kontrolle behält – etwa durch kleine Provokationen, Widersprüche oder das Setzen von Grenzen. Männer, die ruhig und souverän bleiben, könnten als zuverlässiger und selbstbewusster gelten, was evolutionär von Vorteil wäre.

Dominanz- und Statussignale:
In menschlichen Gruppen spielten Dominanz und Status (nicht zu verwechseln mit Aggressivität) immer eine Rolle bei der Partnerwahl. Männer, die sich nicht leicht „aus der Bahn werfen“ lassen, senden möglicherweise Signale von Stärke und Selbstkontrolle aus.

Unbewusste „Shit Tests“ (in der Populärpsychologie auch „Fitness-Tests“ genannt):
Der Begriff stammt aus der sogenannten Pick-Up- oder Dating-Psychologie und beschreibt angebliche Tests, mit denen Frauen prüfen, wie stabil oder durchsetzungsfähig ein Mann ist. Evolutionspsychologisch könnte das auf Mechanismen zurückgehen, die zur Auswahl besonders geeigneter Partner dienten – insbesondere solcher, die auch in schwierigen Zeiten zuverlässig sind."

"Aus evolutionspsychologischer Sicht ist es denkbar, dass Frauen in bestimmten Situationen (meist unbewusst) das Verhalten eines Mannes „testen“, um Rückschlüsse auf seine emotionale Stabilität, Dominanz oder soziale Kompetenz zu ziehen – alles Merkmale, die im Laufe der Evolution für Partnerwahl relevant gewesen sein könnten."

"Auch bei Menschen könnte man bestimmte Verhaltensmuster als "Tests" deuten:

Kann er mit emotionalem Druck umgehen?

Verliert er schnell die Fassung oder bleibt er souverän?

Setzt er sich durch oder weicht er zurück?

Das sind moderne soziale Varianten des „Vom-Nest-Stoßens“: Eine Art Test auf Standfestigkeit – ob im metaphorischen oder wörtlichen Sinn."


"Bei vielen Primatenarten zeigen Weibchen gezielte Verhaltensweisen, um die soziale Dominanz und Stabilität von Männchen zu testen:

Pavian-Weibchen nähern sich potenziellen Partnern häufig auf eine Weise, die dominant oder provozierend sein kann (z. B. durch aggressives Starren, scheinbares Desinteresse oder Annäherung an Rivalen), um zu beobachten, wie die Männchen reagieren.

Männchen, die ruhig bleiben, aber gleichzeitig nicht die Kontrolle über ihre sozialen Beziehungen verlieren, gelten als besonders attraktiv.

Das Ziel: Ein Männchen, das nicht impulsiv, aber dennoch durchsetzungsfähig ist, hat in Gruppen mit hoher sozialer Komplexität bessere Überlebenschancen – ein evolutionärer Vorteil."


"In der Populärpsychologie, besonders in Dating- und Flirtliteratur (z. B. bei David Deida, oder im Pick-up-Umfeld), ist häufig von sogenannten "Shit Tests" die Rede. Auch wenn der Begriff umstritten ist, beschreibt er Folgendes:

Frauen (bewusst oder unbewusst) stellen dem Mann kleine emotionale oder soziale Herausforderungen:

– Provokante Aussagen

– Widersprüchliches Verhalten

– Temporäres Zurückziehen

Ziel ist es – evolutionspsychologisch interpretiert –, die emotionale Reife, Durchsetzungskraft und Gelassenheit des Mannes zu prüfen.


Ein Mann, der souverän reagiert, wirkt attraktiv und stabil.

Ein Mann, der wütend, verunsichert oder unterwürfig reagiert, verliert an Anziehungskraft."


"Studien im Bereich der experimentellen Psychologie und Ökonomie zeigen, dass Menschen beim Dating oder Speed-Dating unbewusst auf Stresssignale, Stimme, Körperhaltung und Blickverhalten achten.

Beispielstudie:

In Speed-Dating-Settings bewerteten Frauen Männer als attraktiver, wenn diese in emotional schwierigen Momenten (z. B. beim Abgelehntwerden) weiterhin ruhig, selbstbewusst und freundlich blieben.

Männer mit instabiler Körpersprache, unruhigem Blickkontakt oder übertriebenem Imponierverhalten wurden abgewertet – unabhängig vom objektiven Attraktivitätsniveau."


"Untersuchungen zeigen, dass Menschen mit geringerer Cortisol-Reaktivität (also weniger Stresshormonausschüttung unter Druck) seltener als „nervös“, „wankelmütig“ oder „emotional instabil“ wahrgenommen werden – Eigenschaften, die in langfristigen Partnerschaften negativ bewertet werden.

Emotionale Selbstregulation könnte ein evolutionärer Selektionsvorteil sein – ähnlich wie das Krötenmännchen, das einfach sitzen bleibt."


"Wenn Frauen (experimentell gesteuert) leicht widersprüchliche oder provokante Aussagen machen, steigt die Anziehung nur dann, wenn der Mann souverän und humorvoll reagiert, nicht aber aggressiv oder überangepasst."

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