Freitag, 30. Oktober 2020

Kultur:

Sich aus einer "Welt der Zwecke" in eine "Welt der Freiheit" begeben, das ist der Anfang aller Kultur.

Was ist Seele?

Etwas, das in Bewegung geraten kann:

Auf tieferer Ebene von Mitmenschen, Gegenständen, Ideen, etc., angesprochen zu werden und ansprechbar zu bleiben, darum geht's letztlich, im Leben.

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"Sage mir wann und wo und wie du in Bewegung gerätst, und ich sage dir, wer du bist!"

Erkenntniswunsch:

Da gibt es etwas Geniales bzw. "Göttliches" im Menschen, das / eine Art Genius im Menschen, der ihn dazu drängt, etwas über die Welt herauszufinden.

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Analog, ästhetisches Wünschen:

Da gibt es etwas Geniales bzw. "Göttliches" im Menschen, das / eine Art Genius im Menschen, der ihn dazu drängt, Schönes wahrzunehmen, Schönes zu gestalten.

Welten:

Wir leben in unterschiedlichen Welten, da wir unterschiedlichem Aufmerksamkeit widmen.

Bücher:

Der Gedanke:

Das Lesen von Büchern verändert einen. Jedes gelesene Buch verändert einen ein bisschen.

Donnerstag, 29. Oktober 2020

Genialität:

~ Etwas, das den Maler danach streben lässt, gute Sachen zu malen; den Forscher danach streben lässt, etwas über die Welt herauszufinden; den Komponisten ein Bedürfnis verspüren lässt, gute Musik zu schöpfen; den Dichter danach streben lässt, wesentliche Szenen in Worten und in Bildern einzufangen; den Architekten danach streben lässt, Schönes zu errichten; Menschen danach streben lässt, auch unter Gegenwind ein ehrliches und selbstbewusstes Verhalten aufrecht zu erhalten; etc.

Slow Writing:

Louise DeSalvo:

"Slow writing is a way to resist the dehumanization inherent in a world that values speed."

Das "Denkvermögen":

Etwas, das neue Denkinhalte bildet und Beziehungen zwischen vorhandenen Denkinhalten herstellt oder findet.

Why We Talk:

Why We Talk, Dessalles:

"What relevant speakers contrive to show is that they are able to get information, or to find out where it is, sooner than others.  ... By drawing the attention of their fellows to salient situations, our ancestors were able to show that they were better than others at observing their environment, including their social environment, and getting from it what might be biologically relevant. It makes sense to assume that these individuals had more chance than others to influence the well-being of the coalitions they belonged to. If this was the case, a profitable strategy for all individuals was to join up with those who were able to show through language their ability to get relevant information from their physical and social environment.

In order for this explanation of the role of language to be consistent, the destiny of individuals must be closely linked with the destiny of the coalition they chose to belong to."

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"Speakers are eager to bring gifts of information because they have something to gain from them. Human beings turn into interlocutors for a fifth of their waking lives because they are in a game which, when played under nature’s conditions, is essential to their survival and procreation. The aim of the game is to discover whom to choose as allies ..."

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"Our actions are influenced in large measure by potential profits and losses in social status. The much-mentioned importance of the ‘gaze’ of others reminds us that it is the eyes of people who judge us. We are sensitive to the way we are regarded by those with whom we wish to associate, that is to say members of the coalitions we belong to or would like to belong to."

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"Language of the human variety, consisting of drawing others’ attention to salient situations and of testing the consistency of what is said, developed in a context peculiar to our lineage, namely a system of coalitions which constrains individuals to seek out the most promising coalition among those which are available."

Mittwoch, 28. Oktober 2020

Gemütliche Tage:

Ein paar Tage lang "mit halbem Tempo" leben.

Musik:

Z.B.:

"Wie genial muss ein Mensch sein / gewesen sein, der solche Werke schreibt / geschrieben hat."

Musik,
die sich Zeit lässt.
Die sich
langsam entfaltet.

Langsames Lesen:

Langsames Lesen hat den Vorteil, dass man sich sogleich Zeit nehmen kann, über das Gelesene nachzudenken.

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Wenn man langsam liest, hat man während dem Lesevorgang mehr Ressourcen zur Verfügung, das Gelesene zu durchdenken.

Unrast:

Kurz hier
und schon
woanders:
Du kannst
ja nicht,
nicht so recht
verweil'n.

Dienstag, 27. Oktober 2020

Ungewissheit:

Ich weiß es nicht.
Und kann's nicht sagen.
Weiß es nicht und kann's nicht sagen.

Erhebungen:

In der Regel lebt der Mensch in einer (mehr oder weniger) engen Innenwelt. In seinen "Erhebungen" erfährt er eine Weitung dieses Innenlebens.

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In unseren Erhebungen erhält die Welt ein neues und anderes Gesicht.

Geschwindigkeit & Fokus:

Langsamer und fokussierter werden, bei mancher Tätigkeit;

Schwankende Offenheit:

Eine Aussage, sie kann noch so relevant sein, wird manchmal nicht als relevant oder als wertvoll erlebt.

Montag, 26. Oktober 2020

Bildung:

Sich Gedanken erwerben, die einen durch's Leben begleiten.

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Bildung bedeutet ja letztlich: Sich ein Wissen erwerben, ohne das wir jemand anders wären.

Besondere Zeiten:

Es ist zu schade
das diese Zeiten
in denen wir ganz
bei uns selber sind
immer auch
vorübergeh'n.

Das Wählen:

Größer und wesentlicher noch als die Erfahrung von Glück ist das Erlebnis von Freiheit: Richtungsentscheidungen treffen zu können, im eigenen Leben; sich für A und gegen B entscheiden zu können.

Wahrheitserleben:

Wenn man das volle Gewicht / den vollen Wert eines "Gedanken" erfasst.

Gute Stunden:

In etwa verhält es sich so:

Da gibt es Stunden, im Leben, um die es eigentlich geht.

Keine dieser Stunden lässt sich herbeizwingen.

Sie kommen von selbst oder eben nicht.

Manchmal drängen Gedanken oder Erinnerungen ins Bewusstsein und erzwingen es geradezu, beachtet zu werden.

Bottom-up attention and top-down attention:

 http://meinnaturwissenschaftsblog.blogspot.com/2019/11/bottom-up-attention-and-top-down.html

Starke Konzentration:

 Cal Newport:

"I shared a graduate student office down the hall from a MacArthur "genius grant" winner - a professor who was hired at MIT before he was old enough to legally drink. It wasn't uncommon to find this theoretician sitting in the common space, staring at markings on a whiteboard, with a group of visiting scholars arrayed around him, also sitting quiet and staring. This could go on for hours."

Natur:

Da gibt es Tage, da wandert man durch die Natur, und die Natur spricht einen an.

Und dann gibt es Tage, da wandert man durch die Natur, und die Natur spricht einen nicht so recht an.

Warum graben sich manche Momente / warum graben sich genau bestimmte Momente ins Gedächtnis ein?

Zeit:

Wir leben in einer Welt, in der Änderungen passieren.

Sonntag, 25. Oktober 2020

Paul J. Silvia:

"Many years ago Kluckhohn and Murray (1948) noted that in some ways a person is like all other people, in other ways like many other people, and in still other ways like no other people."

Schönheit:

Wer in die Natur geht, mit dem Zweck oder Ziel vor Augen, die Schönheit der Natur zu erleben, wird sich schwer tun, die Schönheit der Natur zu erleben.

Bildschirmzeit & Lebenszufriedenheit:

 Eine Beschränkung der Bildschirmzeit trägt vermutlich erheblich zur Lebenszufriedenheit bei.

Happiness:

>Kahneman [concluded] that we’re not as interested in happiness as we may claim. “Altogether, I don’t think that people maximize happiness in that sense…this doesn’t seem to be what people want to do. They actually want to maximize their satisfaction with themselves and with their lives. And that leads in completely different directions than the maximization of happiness,” he says.<

"[H]appiness feels good in the moment. But it’s in the moment. What you’re left with are your memories. And that’s a very striking thing — that memories stay with you, and the reality of life is gone in an instant. So memory has a disproportionate weight because it’s with us. It stays with us. It’s the only thing we get to keep."

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Mark Manson:

"Chances are you know someone who always appears to be insanely happy regardless of the circumstances or situation. Chances are this is actually one of the most dysfunctional people you know. Denying negative emotions leads to deeper and more prolonged negative emotions and emotional dysfunction."

"There’s a lot of people out there who subscribe to the “always be positive” ideology. These people should be avoided just as much as someone who thinks the world is an endless pile of shit."

Samstag, 24. Oktober 2020

Advice:

Louis C. K.:

>I sometimes think I missed out on a lot of “Life” that I could be drawing from now. Try to go to college and get some knowlege. If you don’t do that, make a deliberate attempt to read a lot and educate yourself, so that you don’t just become a siv for American pop culture.<

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Comedians:

"It takes at least 15 years, usually more, to make a great comic. Most flame out before they get there."

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On Writing Comedy:

"As far as how to get funny or write jokes, no one can teach you that. Just make sure you know what you’re trying to do and that you’re doing it in a way no one else is doing. If anyone tells you they can teach you how to do comedy, they are lying."

Selbstbezwingung:

Wie sehr kann und sollte man Zwang auf den eigenen "Geist" ausüben? Und wie sehr sollte man ihn einfach in Ruhe lassen? Ihn sein "Ding" machen lassen?

Mittwoch, 21. Oktober 2020

Dienstag, 20. Oktober 2020

Sein & Schein:

(A) Was ist ein Mensch? Wie verhält sich ein Mensch?

(B) Was möchte ein Mensch projizieren? Wie möchte ein Mensch scheinen?

Zwecke:

(A) Die Welt der Zwecke / die Welt des Müssens;

(B) Die Welt der Freiheit: Erlebnisbereiche, in / bei denen es kein Müssen gibt;

Montag, 19. Oktober 2020

Freudentränen:

O. R. Aragon:

"Freudentränen und andere dimorphe Gefühlsausdrücke wie nervöses Lachen treten in extrem emotionalen Momenten auf. Bisher habe ich keinen Hinweis auf diese Art von Emotionalität gefunden, wenn Menschen nur ein bisschen glücklich oder ein bisschen aufgeregt waren."

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"tears can signal the magnitude or importance of certain significant events, such as graduations, weddings, or homecomings."

Sonntag, 18. Oktober 2020

Lesen & Denken:

Bis wohin führt das Lesen? Wo hat das Selbstdenken einzusetzen?

Moral / das Bewerten von Handlungen:

Man zieht diese Handlung jener Handlung vor, doch wie klar ist man sich denn tatsächlich darüber, dass diese Handlung wertvoller ist als jene Handlung?

Bevorzugungen:

Man spricht auf manches an und auf manches eben nicht.

Inwiefern können sich Bevorzugungen ändern?

[Siehe auch: Wertansprechbarkeiten, Bevorzugungen]

Bücher:

Wie viel "unwesentliche Information" darf ein Buch enthalten, ehe es langweilig wird?

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Da das Abstrahieren vom Weglassen des "Unwesentlichen" lebt, könnte man grob verallgemeinernd meinen, dass Bücher, die sehr konkret geschrieben sind, häufiger mit "unwesentlicher Information" vollgefüllt sind als Bücher, die nicht so konkret geschrieben sind. Zumindest empfinde ich das so bei diversen amerikanischen Sachbüchern, in denen Themen anhand von persönlichen Geschichten abgehandelt werden.

Denken:

Denken als ein Bilden und In-Beziehung-Setzen von unterschiedlichen Feststellungen.

Der Aphorismus:

Eine gewonnene Einsicht in ein paar Sätzen oder Absätzen festhalten.

Werte:

Charlotte Bühler:

"Werte sind Bevorzugungen, die wir gewissen Dingen in der Welt geben. Diese Dinge mögen materiell oder ideell sein, Besitz oder Eigenschaften, Erfolge, Leistungen oder anderes mehr."

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Wir ziehen manche Tätigkeiten oder Handlungen anderen Tätigkeiten oder Handlungen vor. Wir ziehen manche Wahrnehmungen anderen Wahrnehmungen vor. ...

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Da gibt es Tätigkeiten, da gibt es Wahrnehmungen, die wir anderen Tätigkeiten, die wir anderen Wahrnehmungen vorziehen. Man diskriminiert bzw. wählt unter Wahrnehmungen bzw. unter Tätigkeiten.

Konzentration:

Ein bestimmtes Zeitfenster lang seine Aufmerksamkeit einer Sache, und eben keiner anderen Sache, zuwenden.

Entscheiden:

Einer Entscheidung geht ein Suchprozess voran, bei dem es darum geht, herauszufinden, welche von unterschiedlichen, alternativen Handlungen besser oder zielführender sind.

Ungewissheit im Handeln:

Man entscheidet sich für bestimmte Handlungen und gegen andere Handlungen, obwohl ein gewisses Maß an Unklarheit darüber besteht, welche Handlungen besser sind.

Freitag, 16. Oktober 2020

"Genies" in der Forschung:

"Forschergenies" sind Personen, die außergewöhnlich relevante Erkenntnisse generieren.

Moralisches Erkennen:

Die Fähigkeit, den Wert einer möglichen oder einer realisierten Handlung festzustellen;

Metaphysik:

Der Gedanke, dass sich etwas in dieser Welt spiegelt, das wiederum selbst nicht Welt ist.

An manchen Gegenständen oder Phänomenen dieser Welt spiegelt sich dieses Etwas mehr als an anderen, so wie sich Psychisches mehr im Gesichtsausdruck oder an verbalen Äußerungen spiegelt als bspw. an der Beschaffenheit des Ohres.

Wertbewusstheit:

Wir erleben manches als "gut" und manches als "schlecht". Und wir können verbal darüber Auskunft geben, dass wir manches als "gut" und manches als "schlecht" erleben.

Erkenntnisfähigkeit des Menschen:

Verglichen mit anderen Tieren sind wir effektiver darin, Sachverhalte zu detektieren.

Sache A verhält sich so und so ...

Sache B verhält sich so und so ...

Sache C verhält sich so und so ...

Wobei sich bpsw. kein anderes Tier über Sache A, Sache B, oder Sache C "den Kopf zerbricht".

Der "geistige Horizont" ist weiter. Manche Sachverhalte erschließen sich dem menschlichen Denken, obwohl sie sich restlos der "Gedankenwelt" anderer Tiere entziehen.

Laws:

The Logic of Choice:

"A law is a statement about a casual relationship between two variables, A and B. All laws can be placed in the form, "if A changes, then B changes," where "if A changes" is the antecedent, and "then B changes" is the consequent.

Der Sprung ins Ungewisse:

http://meinnaturwissenschaftsblog.blogspot.com/2020/08/die-entdeckung-des-neuen-das-wagnis-der.html

Donnerstag, 15. Oktober 2020

The child with an IQ of 80 to 90:

Arthur R. Jensen:

"The child with an IQ of 80 to 90, it seems, has to be explicitly taught more of what he must learn, in or out of school, than the brighter child, who picks up much more knowledge and skills on his own, without need of direct intervention by parents or teachers. The lower-IQ child does not as readily absorb as much from his own experiences as the brighter child. ... Children in the IQ range of 80 to 90 are usually not noticed to be intellectually different in any way until they enter school. Their scholas­tic problems become more evident with each higher grade[.]"

Wert & Glück:

Sind Personen, die große Werte schaffen, zugleich auch die glücklichsten Menschen?

Das "Kompetenzthema" und das "Glücksthema" sind unterschiedliche Themen.

Schein & Sein:

Wilhelm Busch:

[E]s sind allhier die Dinge,
Gleichwohl, ob große, ob geringe,
Im wesentlichen so verpackt,
Dass man sie nicht wie Nüsse knackt.

...
Du kennst sie nur von außenwärts.
Du siehst die Weste, nicht das Herz.

Poetry / Inspiration:

http://meinnaturwissenschaftsblog.blogspot.com/2020/08/poetry-inspiration.html

On Genius:

http://meinnaturwissenschaftsblog.blogspot.com/2018/02/on-genius.html

"we see the intuitive worker as intrinsically more 'creative' just because the origins of his creativity are hidden in the unfamiliar cliffs and caves of the unconscious."

Kunst & Spannung:

Wann schafft ein Künstler seine bedeutendsten Werke: In anspannungsreichen Zeiten? In relativ spannungsfreien Zeiten?

Individual Differences in Attentional Control:

 Cody A. Mashburn et al.:

"One of the most robust, and we believe, important findings is that WMC strongly predicts fluid intelligence (Gf), the ability to solve new problems and learn new information ... . A central feature of many models of the working memory system is a domain-general executive attention, sometimes called a central executive, which regulates other components of the system[.] We argue that this attentional component forms the basis of the WMC-Gf relationship."

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Moral & Sprache:

Wie sehr lässt sich Moral oder die Idee des "Guten" verbalisieren? Inwieweit entziehen sich Moral und die Idee des "Guten" einer Verbalisierung?

Psychisches:

Salopp:

Das menschliche Wesen baut sich um einige Werte herum auf. Diese Werte bestimmen weitgehendst das Handeln.

Das stille Kämmerlein:

Im stillen Kämmerlein kann man beliebige Standpunkte hegen und pflegen.

Mitten in der Welt schränkt sich die Anzahl möglicher Standpunkte deutlich ein.

Umbrüche im Erleben:

Wenn Sachen, die über einen längeren Zeitraum hinweg einer Person als äußerst wertvoll und wesentlich erschienen sind, dieser Person plötzlich wertlos, irrelevant, oder gar widerwärtig erscheinen.

Vermutlich lassen sich solche Umbrüche im Erleben nicht nur auf Individualebene, sondern auch auf Gruppen- oder Gesellschaftsebene beobachten.

Rückzug:

Das Abkapseln vor der Welt in einer "gemütlichen Sphäre". Doch wie sehr muss man diese "gemütliche Sphäre" wieder und wieder und wieder verlassen, um die Welt überhaupt kennen lernen zu können?

Das Sich-Abschließen im "Gemütlichen":

Das Ausweichen vor Konflikten:

Z.B.: Wenn jemand die Konfrontation mit Gedanken, die seinen eigenen Gedanken widersprechen, vermeidet; wenn er sich immer wieder vor solchen Konfrontationen zurückzieht in die "gemütliche" Sphäre;

Gegenmeinungen:

"Der spannungslos Kontemplative ruht in sich; wer Dissonanzen zu empfinden vermag, tritt ins tätige Leben."

Peter Hofstätter

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Ähnliches Thema:

Man setzt sich gewissen Spannungen aus, wenn man sich auf die Auseinandersetzung mit Gegenmeinungen einlässt. Auch wenn solch eine Auseinandersetzung das "gemütliche" Geborgenheitsgefühl in einem gefestigten Weltbild vorübergehend oder dauerhaft verringern oder gar beseitigen kann, führt sie letztlich, zumindest in einigen, manchen oder vielen Fällen, zu einem wesentlich gefestigteren Standpunkt, der die Auseinandersetzung mit anderen Blickwinkeln oder Standpunkten nicht mehr zu scheuen braucht.

Urteilen:

Ehe man darüber entscheidet, wie eine Sache einzuordnen ist / wie sich eine Sache verhält, hat man sich darüber klar zu werden, wie sich eine Sache verhalten kann / hat man sich mögliche Sachverhalte vorzustellen.

Bewertung von Situationen:

Ein inneres Gefühl, das Aufschluss darüber gibt, welche Situationen wir suchen und welche Situationen wir meiden sollten.

Stress aus Unklarheit:

Bspw.: Stress der aus Unklarheit resultiert, wie etwas einzuordnen ist.

Das Auffinden von Redundanz:

Salopp:

Wie können wir Unklarheit darüber beseitigen, wie sich etwas verhält? ... was geschehen ist? ... was geschehen wird?

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Momente, in denen Unklarheit wegfällt, diesbezüglich, wie sich etwas verhält; ... diesbezüglich, was geschehen ist; ... diesbezüglich, was geschehen wird.

Wertkonflikt:

Wenn ein Mensch in seinem Verhalten in Widerspruch zu seinen zentralen Wertüberzeugungen gerät.

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Selbstverlust:

In seinem Verhalten in Widerspruch zu seinem "Ich" geraten.

Dienstag, 13. Oktober 2020

Das Auflösen von Widersprüchen:

In welchem Ausmaß gelingt es, Widersprüche aufzulösen? Widersprüchliches oder scheinbar Widersprüchliches unter eine Kategorie zu bringen?

Contempt:

"Perel asserts that contempt is the biggest killer of relationships."

Montag, 12. Oktober 2020

Der Philosophische Sinn:

Wir können unser "Gespür  für den Wert von Aussagen" entwickeln oder verkümmern lassen.

Der Flug:

Einmal noch,
nach einem Sturz
in die Tiefe,
einen Höhenflug
wagen,
in die Weite
in die Ferne.

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Suchst du mich
so wirst du mich finden,
in der Weite
in der Ferne.

[Siehe auch: Einsicht]

Sonntag, 11. Oktober 2020

Redundanz:

Das Abschätzen der objektiven Ordnung bzw. des möglichen Ausmaßes an Ungewissheitsverringerung: 

(In anderen Worten: Wie sehr lässt sich Unwissen darüber reduzieren, was passieren wird?):

Fehler A: 

Man nimmt ein höheres Maß an Ungewissheitsverringerung als möglich oder realisierbar an als tatsächlich möglich oder realisierbar ist.

Fehler B:

Man nimmt ein geringeres Ausmaß an Ungewissheitsverringerung als möglich oder realisierbar an als tatsächlich möglich oder realisierbar ist.

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Wir können:

Fehler A: Übermütig sein, und also völlig überschätzen, was uns alles erkennbar ist.

oder:

Fehler B: Übertrieben demütig sein, und also völlig unterschätzen, was uns alles erkennbar ist.

Der Sprung ins Ungewisse:

Sich auf Ungewissheit, auf ein Spiel mit ungewissem Ausgang einlassen. Denn Leben bedeutet auch ein, teilweise sehr ernstes, Spiel mit ungewissem Ausgang zu spielen.

Samstag, 10. Oktober 2020

Ungewissheit:

Sich Ungewissheit eingestehen, d.h. das Ausmaß an Unwissen oder an Unklarheit darüber, was passieren wird.

Oder z.B.: Das Ausmaß an Unwissen oder an Unklarheit darüber, wie sich etwas verhält.

Besser sich Ungewissheit bzw. sich Unwissen darüber, wie sich eine Sache verhält, eingestehen, als sich mit Vorurteilen zufrieden zu geben. Der Kopf wird freier, wenn man damit anfängt, Vorurteile auszumisten.

Moral:

 Die tagtägliche Herausforderung, gut zu handeln;

Wissenschaft:

 Im Idealfall:

~ Eine Methode, die brauchbare Urteile über die Wirklichkeit bzw. über Ausschnitte der Wirklichkeit generiert;

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Diese Sache verhält sich so und so.

Jene Sache verhält sich so und so.

Daraus, dass sich jene Sache so und so verhält, folgt, dass sich folgende Sache so und so verhält ...

Wieviel Konfidenz habe ich in die Aussage, dass sich jene Sache so und so verhält? Wie kann ich den Wahrheitsgehalt jener Annahme oder Aussage prüfen?

Auffinden von Redundanz:

In gewisser Weise: Erkennen, dass sich etwas komprimieren (verdichten, zusammenfassen) lässt;

Werterleben:

Das bewusste Werterleben macht das Menschenleben so inhaltsreich oder kann das Menschenleben so inhaltsreich machen: Die Begabung, etwas bewusst als wertvoll erleben zu können;

Commitment:

(A) Commitment gegenüber Personen;

(B) Commitment gegenüber der Idee des Wahren oder der Wahrhaftigkeit;

Fenster:

Manchmal geht ein Fenster auf und man kann etwas als wertvoll (oder als interessant) erleben. Häufig sind solche Fenster geschlossen.

Wert:

 Imaginieren wir Wert oder detektieren wir Wert?

(Vor-)Urteile:

Es finden sich Urteile im eigenen Kopf, die einen (bspw.) seit zehn oder seit zwanzig Jahren begleiten, und dennoch könnte es manchmal Sinn machen, diese Urteile zu prüfen ...

Mental Time (and Space) Travel:

Wir wandern
durch Raum
und Zeit,
Tag für Tag
für Tag ...

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Informationen:

(A) Informationen, bei denen die Aufnahme Freude bereitet, d.h. bei denen ein persönlicher Bezug vorliegt;

(B) Informationen, die zwar beeindrucken, deren Aufnahme allerdings kaum mit einer Empfindung von Freude einhergeht, denen letztlich eine gewisse "Kühle" anhaftet, zu denen sich nur schwer ein eigentlich persönlicher Bezug herstellen lässt.

Kosten:

(A) Die Kosten eines "fehlerhaften Urteils"

(B) Die Kosten einer "fehlerhaften Grundüberzeugung": "fehlerhafte Grundüberzeugungen" können tausende "fehlerhafte Urteile" mit sich bringen;

Grundüberzeugung:

Mit einer Grundüberzeugung können tausende Urteile umfallen ...

Das Umfallen einer Grundüberzeugung kann ein massives Umdenken mit sich bringen, da ggf. tausende Urteile, die auf Grundlage der Grundüberzeugung gebildet wurden, geändert werden müssen: "Es gibt hier vieles, das neu beurteilt werden muss, das neu und anders wahrgenommen werden kann."

Der Genius:

"Hier passiert Wesentliches: Schau genau hin / hör genau hin! Denk drüber nach! Etc."

Ästhetisches Erleben:

Man kann sich in der  Betrachtung von etwas Schönem so verlieren, dass während der Betrachtung das eigene Innenleben, die gewohnte Welt an Gedanken, völlig in den Hintergrund tritt, geradezu in Vergessenheit gerät.

Genialität:

Z.B.: Etwas, das einen drauf hinweist, wenn man auf eine wesentliche Information stößt.

Urteilen / Stellungnehmen:

"Diese Sache verhält sich so und so."

Gegenfrage:

"Verhält es sich wirklich so und so?"

Nichtbewusste Überlegungen:

Arthur Schopenhauer:

"Ich habe mich mit den faktischen Datis einer theoretischen oder praktischen Angelegenheit bekannt gemacht: oft nun wird, ohne dass ich wieder daran gedacht hätte, nach einigen Tagen, das Resultat, wie nämlich die Sache sich verhalte, oder was dabei zu tun sei, mir ganz von selbst in den Sinn kommen, und deutlich vor mir stehn;"

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Oswald Bunke:

"Wer überhaupt geistig arbeitet, ist zuweilen versucht, an eine Unterseele zu glauben, die ihm bei der Lösung schwieriger Aufgaben hilft, sie im geheimen vorbereitet, weiterführt und vollendet."

Montag, 5. Oktober 2020

Dichtung:

Wenn ein Mensch in tiefer Bewegung Zeilen schreibt, so werden diese Zeilen in manch Anderem eine Bewegung hervorrufen können. Wenn er Zeilen ohne solch eine Bewegtheit (oder ohne Erinnerung an innere Bewegtheit) abfasst, so werden sie auch kaum im Anderen innere Bewegung hervorrufen können.

Welt:

Die Welt ist so beschaffen, dass sich vieles an und in ihr findet, was tief beeindrucken kann. Solange der Mensch seine Fähigkeit, beeindruckt werden zu können / seine Aufgewecktheit nicht verliert.

Kreativität:

Schöpferische Menschen sind in der Lage, etwas hervorzubringen, das von manchen, einigen oder vielen Menschen der Mit- und Nachwelt als wertvoll erlebt wird.

Ahnung / Intuition:

Immanuel Kant

"Um etwas zu entdecken (was entweder in uns selbst oder anderswo verborgen liegt), dazu gehört in vielen Fällen ein besonderes Talent, Bescheid zu wissen, wie man gut suchen soll: eine Naturgabe, vorläufig zu urteilen (iudicii praevii), wo die Wahrheit wohl möchte zu finden sein ..."

Genies:

Der Gedanke ist letztlich, dass es neben dem subjektiven Werterleben auch so etwas wie ein objektives Erkennen von Wert gibt. Und das Genies gut darin sind, Wert objektiv zu erkennen.

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Die Genialität eines Menschen lässt sich also etwa darüber bestimmen, mit welcher Leichtigkeit dieser Mensch in der Lage ist, festzustellen, ob etwas wertvoll ist.

Sonntag, 4. Oktober 2020

Genialität:

Da findet sich etwas an und in dieser Welt, auf das wir tief ansprechen.

Wie wollen wir dieses Etwas bezeichnen?

Genialität als die Gabe, dieses Etwas zu detektieren.

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Z.B. sind wir von einem Meer an Informationen oder Wahrheiten (oder allzumindest von Sachverhalten)  umgeben. Das Wahrheitserleben lässt sich nun darüber charakterisieren, dass wir auf manche dieser Wahrheiten mehr ansprechen als auf andere. Die Aussage 2 plus 2 ist 4 wird in der Regel eine Person kaum beeindrucken. Andere ähnlich wahre Aussagen gibt es allerdings, die sehr wohl beeindrucken können. Das Philosophieren setzt nun eben hier an. Eben an der Fähigkeit, manche Wahrheiten als wertvoller oder als relevanter zu erleben als andere.

Ähnlich verhält es sich beim Schönheitserleben. Wir sind von einem Meer an Gegenständen umgeben, die wir, zumindest oberflächlich, als schön einordnen können. Doch unter diesen schönen Gegenständen werden uns nur gewisse Gegenstände tief beeindrucken. Eben hier setzt das Schönheiterleben an, d.h. an der Fähigkeit, sich von manchen Schönheiten tief beeindrucken zu lassen.

Vergleichbar verhält es sich mit Sympathien. Viel Menschliches kann sympathisch erscheinen. Doch unter dem Menschlichen wird nur manches tief beeindrucken, rühren, bewegen; tiefe Liebe wecken.

Samstag, 3. Oktober 2020

"Gott":

Der Gedanke, dass "Gott" gar kein Gegenstand ist, sondern dass das Wort lediglich auf innere Erlebnismöglichkeiten des Menschen hinweist, wie das "Schöne", das "Gute", das "Wertvolle", das "Geniale", "Freiheit", etc.

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Dass es etwas gibt, an dieser Welt, an den Dingen, an Lebewesen, am Mitmenschen, auf das wir tief ansprechen können, als Grundlage des "Glaubens" bzw. Werterlebens.

Intelligenz:

Wie wichtig ist Intelligenz bzw. Denkbegabung letztlich? Und was gibt es neben der Intelligenz bzw.  der Denkbegabung alles noch?

Als Erstes würde mir da die "emotionale Ansprechbarkeit" oder "Schwingungsfähigkeit" einfallen.

Der Ausprägungsgrad der Intelligenz, in dem Sinn, legt fest, wie wirksam eine Person Phänomene der Um- und Innenwelt unter Kategorien bringen kann.

Die "emotionale Ansprechbarkeit" als die Fähigkeit, Äußeres oder Inneres als Wert zu erleben. Angesprochen zu werden und anzusprechen. Zu lieben, zu hassen. Freude und Schmerz zu erleben. Mit dem Herzen an Menschen, Dingen und Ideen zu hängen.

Urteile:

Wie Ernst kann man Urteile der Mitmenschen nehmen?

Wie Ernst kann man eigene Urteile nehmen?

Wie viele Urteile treffen tatsächliche Sachverhalte nicht?

Denken:

Immanuel Kant:

"Urteilskraft [ist] das Vermögen unter Regeln zu subsummieren, d.i. zu unterscheiden, ob etwas unter einer gegebenen Regel (casus datae legis) stehe oder nicht. ... Wollte [die allgemeine Logik] nun allgemein zeigen, wie man unter Regeln zu subsummieren habe, d.i. unterscheiden sollte, ob etwas darunter stehe oder nicht, so könnte dieses wieder nicht anders als wieder durch Regeln geschehen. Diese aber erfordert eben darum, weil sie eine Regel ist, aufs neue eine Unterweisung der Urteilskraft; und so zeigt sich, dass zwar der Verstand einer Belehrung und Ausrüstung durch Regeln fähig, Urteilskraft aber ein besonderes Talent sei, welches gar nicht belehrt, sondern nur geübt sein will. Daher ist diese auch das Spezifische des sogenannten Mutterwitzes, dessen Mangel keine Schule ersetzen kann; denn ob diese einem eingeschränkten Verstande Regeln vollauf, von fremder Einsicht entlehnt, darreichen und gleichsam einpropfen kann: so muss doch das Vermögen, sich ihrer richtig zu bedienen, dem Lehrlinge selbst angehören, und keine Regel, die man ihm in dieser Absicht vorschreiben möchte, ist in Ermangelung einer solchen Naturgabe vor Missbrauch sicher. (Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen. Ein stumpfer oder eingeschränkter Kopf, dem es an nichts als an gehörigem Grade des Verstandes und einigen Begriffen desselben mangelt, ist durch Erlernung sehr wohl, sogar bis zur Gelehrsamkeit auszurüsten. Da es aber gemeiniglich alsdann auch an jener (der secunda Petri) zu fehlen pflegt, so ist es nichts Ungewöhnliches, sehr gelehrte Männer anzutreffen, die im Gebrauche ihrer Wissenschaft jenen nie zu bessernden Mangel häufig blicken lassen.) Ein Arzt daher, ein Richter oder ein Staatskundiger kann viel schöne pathologische, juristische oder politische Regeln im Kopfe haben in dem Grade, dass er selbst darin ein gründlicher Lehrer werden kann, und wird dennoch in Anwendung derselben leicht verstoßen, entweder weil es ihm an natürlicher Urteilskraft (obgleich nicht am Verstande) mangelt und er zwar das Allgemeine in abstracto einsehen, aber on ein Fall in concreto darunter gehöre, nicht unterscheiden kann, oder auch darum, weil er nicht genug durch Beispiele und wirkliche Geschäfte zu diesem Urteile abgerichtet worden."

In eigenen Worten:

Kant spricht von Verstand, was er in etwa als das Vermögen versteht, Kategorien, Regeln und Aussagen aufnehmen zu können. Weiters ist laut seinen Überlegungen Urteilskraft die Fähigkeit, unterscheiden zu können, unter welche Regel, Aussage oder Kategorie etwas Konkretes fällt. Hätte ein Facharzt z.B. zu einem bestimmten Thema 100 mögliche Erkrankungen mit Symptomen auswendig gelernt, und kommt zu diesem Arzt ein Patient mit gewissen Symptomen, so wäre der Arzt dann urteilsfähig, wenn er relativ rasch den konkreten Krankheitsfall mit erlernten Regeln, Kategorien oder Aussagen in Beziehung setzen kann, und also relativ rasch und wirksam sieht, welche mögliche Bezeichnungen die vorliegende Erkrankung hat und wie sie behandelt zu werden hat. Weiter verallgemeinert ließe sich sagen, dass ein Urteil eine Beziehung zwischen etwas Konkretem und etwas Abstraktem herstellt. D.h. entweder etwas Konkretes unter einer abstrakten Aussage einordnet, und hierbei eben entscheidet, wie das Konkrete einzuordnen sei, oder eben zu etwas Konkretem eine abstrakte Aussage neubildet, um es einzuorden zu können. Im zweiten Fall liegt eine angemessene abstrakte Aussage, um das Konkrete einordnen zu können, noch nicht vor.

Gedanken:

(A) Nachdenken über Gesehenes oder Erlebtes

(B) Nachdenken über Gedachtes (bspw. über Kategorien)

The skillful management of attention:

"the skillfull management of attention is the sine qua non of the good life and the key to improving virtually every aspect of your experience, from mood to productivity to relationships."

Winifred Gallagher

Freitag, 2. Oktober 2020

Emotionale Rührung:

 Z.B.: Musik, die "rührt", d.h. die einen auf einer tieferen Ebene bewegt.

Zufall:

Stefan Klein:

"Haben Sie sich je gefragt, warum Sie der Mensch wurden, der Sie sind?

Ich zum Beispiel bin Kind einer Firmenpleite, eines verschlafenen Sonntags und des ersten Autos meines Vaters. Es war ein hellblauer VW Käfer 1200, und eigentlich wollte mein Vater den Wagen gar nicht. Er kam nur dazu, weil mein Onkel ein gutes Geschäft witterte. Ein Händler hatte ihm den Käfer billig angeboten, unter der Bedingung allerdings, dass er zwei davon nähme. So erhielt mein Vater, damals ein junger Chemiker ohne großes Gehalt, eines Tages Besuch von seinem Bruder, der ihm einen Vertrag unter die Nase hielt: >Ich habe für dich ein Auto gekauft. Du musst nur noch unterschreiben. Hier.<

Im gleichen Jahr brach in Tirol ein Unternehmen zusammen. Die Webstühle, die es herstellte, genossen Weltruf, aber niemand wollte sie mehr haben - 1959 eroberten Nyltesthemden den Markt. Eine fällige Zahlung ließ auf sich warten, die schon angeschlagene Firma war nicht mehr flüssig, die Banken verloren Geduld. Als das Geld nach ein paar Tagen doch noch eintraf, war es zu spät: Im Haus des Fabrikanten klebte der Kuckuck auf den Möbeln. Nach dem Bankrott zählte jeder Schilling, und so verließ die älteste Tochter, noch Studentin, das Haus. Sie hatte in München eine bezahlte Assistentenstelle gefunden.

Eine Bekannte erzählte ihr von dem jungen Mann mit dem blauen VW. Auch er pendelte zwischen seiner Arbeitsstelle in München und Innsbruck, wo seine Familie lebte. Jeden Freitag holte er fortan die junge Frau ab und chauffierte sie nach Tirol, sonntags traten sie die Rückfahrt an. So ging es Jahre, ohne dass romantische Gefühle in der Fahrgemeinschaft aufkeimten. Doch eines schönen Herbsttages verschlief meine Mutter nach einer durchfeierten Nacht, und ihre Freunde brachen ohne sie zu ihrer verabredeten Bergtour auf. Draußen strahlte die Sonne. Spontan rief sie bei ihrem Käferfahrer an: Ob er etwas mit ihr unternehmen wollte? Er wollte. Ein Jahr später waren sie verheiratet."

Denken als Entscheiden:

Denken lässt sich als ein permanentes Entscheiden, darüber, wie etwas zu kategorisieren ist, und darüber, wohin der Gedankengang fortschreitet, verstehen.

Kritik der Vernunft:

Salopp:

Das Ausmaß, in dem sich die Welt unter Kategorien bringen lässt, ist begrenzt. Ein letzter Rest, der zwar, in Ansätzen, erlebt werden kann, der aber kaum gedacht werden kann, der dem begrifflichen Denken nicht zugänglich ist.

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Das Wort "Freiheit" umschreibt zwar Erlebnismöglichkeiten des Menschen, ist aber dem begrifflichen Denken kaum zugänglich.

Ähnlich verhält es sich mit Worten wie "das Gute", "das Schöne", "Gott", etc.

Die menschliche Intelligenz:

Verglichen mit der Intelligenz anderer Tiere:

Die Leichtigkeit, mit der der Mensch Kategorien erzeugt.

Die Leichtigkeit, mit der er Kategorien verknüpft oder Phänomene kategorisiert.

Die Fähigkeit, Phänomene wesentlich differenzierter zu kategorisieren ...

Aufklärung:

"Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"

Immanuel Kant


Im übertragenen Sinn:

Habe den Mut, Phänomene deiner Um- und Innenwelt, und Beziehungen dieser Phänomene zueinander, selbstständig unter Kategorien zu bringen!

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Intelligenz:

Intelligent ist ein Mensch, der, verglichen mit anderen Menschen, Phänomene, d.h. Ereignisse, Veränderungen, Gegenstände, effektiv unter Kategorien bringt.

Aha-Erlebnis:

~ Wenn sich in unserem Kopf, aufgrund einer konkreten Erfahrung oder aufgrund von abstrakteren Verarbeitungsprozessen, Kategorien miteinander verknüpfen.

(In gewisser Weise auch: Aussagen bilden;)

Programme:

Ein Mensch kann sich für Programme oder für die Erzeugung von Programmen interessieren, ja begeistern.

Dichterische Fähigkeiten:

Z.B. die Begabung, das Wesen eines Mitmenschen in verdichteter Form wahrnehmen zu können.

Liebesfähigkeit:

~ Die Begabung, einen Mitmenschen als wertvoll erleben zu können.

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Sofern Liebe hellsichtig machen kann:

Man sieht hindurch durch einen Wust an Nebensächlichen und sieht das Wesentliche, das Wertvolle am Mitmenschen.