Dienstag, 26. Mai 2020

Serotonin & Selbstberuhigung:

Gerhard Roth:

"Eine Gruppe von Serotonin-Rezeptoren, sogenannte 5-HT-1A-Rezeptoren, sind an der Regulation von Nahrungsaufnahme, Schlaf und Temperatur beteiligt, psychisch bewirken sie eine Dämpfung und Beruhigung und sind wesentlich an der Unterdrückung schädlicher Handlungsimpulse beteiligt. Eine mangelhafte Produktion von Serotonin, eine Beeinträchtigung seiner Wirkung im synaptischen Spalt über den sogenannten Serotonintransporter sowie eine Aktivierung von 5-HT-2A-Rezeptoren rufen hingegen Schlaflosigkeit, Depression, Ängstlichkeit, Risikoscheu, reaktive Aggression und Impulsivität hervor. Betroffene Menschen interpretieren typischerweise die Welt als bedrohlicher und fühlen sich ständig beunruhigt ... Menschen unterscheiden sich neben ihrer Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen, durch den Grad an Zuversicht oder Ängstlichkeit, Ausgeglichenheit oder innerer Unruhe, Frustrationstoleranz und Bedrohtheitsgefühl, und all dies ist wesentlich vom Funktionszustand des serotonergen Systems bestimmt, das eng mit dem Stresssystem und mit Stoffen wie den endogenen Opioiden und dem >Bindungshormon< Oxytocin wechselwirkt.

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