"Die Aufgabe des Sozialpsychologen liegt nicht darin, an den Selbstverständlichkeiten anderer Kulturen Kritik zu üben oder die seiner eigenen Gesellschaft zu verteidigen; er muss sie sehen - soweit ihm dies bezüglich seines eigenen Standortes überhaupt möglich ist - und er muss verstehen, dass jede Gesellschaft einen Kern selbstverständlicher Annahmen entwickelt hat oder - im revolutionären Falle - zu entwickeln trachtet."
"Selbstverständlichkeiten [werden] eigentlich erst dann auffällig ..., wenn sie nicht mehr in uneingeschränkter Weise Anerkennung finden. Insofern dies der Fall ist, pflegen Gesellschaftsformen ihre Selbstverständlichkeiten sehr energisch zu schützen. Diese erlangen damit Tabu-Charakter, und Vorstöße gegen sie werden entweder als 'verbrecherisch' oder als 'krankhaft' gebrandmarkt, manchmal als 'Hochverrat'."
"Selbstverständlichkeiten [werden] eigentlich erst dann auffällig ..., wenn sie nicht mehr in uneingeschränkter Weise Anerkennung finden. Insofern dies der Fall ist, pflegen Gesellschaftsformen ihre Selbstverständlichkeiten sehr energisch zu schützen. Diese erlangen damit Tabu-Charakter, und Vorstöße gegen sie werden entweder als 'verbrecherisch' oder als 'krankhaft' gebrandmarkt, manchmal als 'Hochverrat'."
Einführung in die Sozialpsychologie - Kröner, 1973
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