"Wissenschafter sind ja nicht neugieriger als andere. Sie sind eher weniger neugierig als andere. Sie verhaken sich nur mit irgendeinem Problem, das sie dann nicht mehr loslässt. Eines der wesentlichen Merkmale des Wissenschaftlers ist ja, dass er seine Neugier außerordentlich beschränken muss. Wenn er zu neugierig ist, dann macht er jeden Tag wieder etwas anderes. Und dann kommt nichts heraus. Ich würde sagen der Wissenschaftler ist nicht charakterisiert durch mehr Neugier, sondern durch weniger Neugier als andere Menschen. Oder eine diszipliniertere. Oder eine... vielleicht auch nicht disziplinierte, sondern mehr neurotisch konzentrierte Neugier."
Max Delbrück
[Siehe auch: Foxes and Hedgehogs - Auch unter Wissenschaftern finden sich neugierige und weniger neugierige Varianten. Delbrück betont die Bedeutung der Beharrlichkeit in der Auseinandersetzung mit Problemen.]
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