Freitag, 30. April 2021

Sonntag, 25. April 2021

Irritation als Lernanlass:

Ortfried Schäffter, Irritation als Lernanlass:


"Nicht jede Irritation wird mit Lernen beantwortet - sie kann aber als Lernanlass aufgegriffen und genutzt werden."

"Lehren und Lernen wirken dann als Mobilisierungsereignis, wenn Irritation als Bedarf an einer kognitiven Klärung gedeutet werden muss. Damit ist jedoch noch nicht mitentschieden, wer im einzelnen lernbedürftig ist: das wahrnehmende (irritierte) oder das wahrgenommene (irritierende) System. Das Diskrepanzerlebnis verweist zunächst grundsätzlich auf Lernbedarf."

"Verstörung des Eigenen, als Unterbrechung von Routinen und Selbstverständlichkeiten[.]"

"Gerade aus dem Blickwinkel der Erwachsenenbildungspraxis - und in noch gesteigerter Bedeutung beim Lernen mit Älteren, erfahrungsgeprägten Menschen - stellt sich die Frage, wie Neuartiges und Fremdes überhaupt auf der Wahrnehmungsoberfläche eines gefestigten kognitiven Systems erscheinen kann."

"Etwas Neues und Fremdes kann auf zweierlei Weise am Horizont eines wahrnehmenden Sinnsystems erscheinen: einerseits als erwartbare, bereits bekannte Neuheit bzw. als konkret bestimmbares Fremdes und andererseits als Potentialität für neuartige, substantiell noch unbestimmbare Erfahrungsmöglichkeit. Im zweiten Modus wird der Kontakt mit völlig neuen Einsichten, zutiefst befremdlichen Deutungsmustern und mit bislang unbekannten Wissenszusammenhängen möglich. Er beruht jedoch nicht auf einem unmittelbaren, rezeptiven Erkennungsvorgang, denn sonst wäre das Fremde nicht fremdartig und das neue Wissen bereits im Grundsatz bekannt."

"Neuartige Wissens- und Bedeutungsstrukturen werden auf der Wahrnehmungsoberfläche eines gefestigten kognitiven Systems erfahrbar als Störung des Gewohnten. Sie wirken als „Stein des Anstoßes“, als etwas, das dem Vorverständnis gegenüber Widerstand leistet und daher Überraschung oder Enttäuschung auslöst."

"das Aufscheinen von Neuem auf der Rezeptionsseite eines kognitiven Systems wird als Irritation erfahrbar."

"Irritation als Markierung aktivierter Verstehensgrenzen und damit als Anknüpfungspunkt zur Grenzüberschreitung ..."

"[Bestätigungslernen:] Dieser Begriff bezeichnet Aneignungsprozesse, in denen „neue“ Informationen assimilativ (PIAGET) den eigenen Wissensstrukturen und Deutungsmustern unterworfen und so passgenau „zugerichtet“ werden, dass sie das bisherige Weltbild sichern und eben nicht irritieren."

"[Mobilisierungsereignis:] In diesem Bewegungsbegriff soll zum Ausdruck gebracht werden, dass nun Irritation nicht über Negation, Trivialisierung oder Banalisierung außer Kraft gesetzt, sondern dass sie zum Anlass für unmittelbar daran anschließende Aktivitäten genommen wird."

"Irritation wird als Enttäuschung von Erwartungen erkennbar, die als selbstverständlich unterstellt worden waren, und man steht vor der Entscheidung, „ob man in diesem Falle die Erwartung aufgeben oder ändern würde oder nicht. Lernen oder Nichtlernen, das ist die Frage."

Freitag, 16. April 2021

Donnerstag, 15. April 2021

Zeilen:

Aus der Tiefe
geschöpfte Zeilen
sind anders
als Zeilen,
die der Oberfläche
entstammen.

Liebe:

Wird man sie finden,
die Liebe?
Die große, tiefe Liebe?
Da draußen in der Welt?
In der großen Welt?

Mittwoch, 14. April 2021

Blitz und Sturm:

Blitz und Sturm,
ihr zieht vorüber,
wollt hier nicht,
wollt nicht
verweilen;
warum ihr zwei,
warum doch
immer,
seid ihr zwei
gleich am 
Enteilen?

Dichtung:

In der Tiefe
ergriffen werden,
von ein paar
Zeilen.

Das Schöne:

Das Schöne
finden,
mitten in
der Welt.

Perlen und Edelsteine,
die allüberall
ausgestreut
liegen.

Wälder:

Wir gingen
so durch Wälder.
Zu zweit,
zu dritt.
Blickten
bloß nach
vorne,
blickten
nicht zurück.

Schreiben:

Da kommt
etwas zu einem
und möchte
aufgeschrieben
werden.

Und man
schreibt
es einfach
hin.

Bessere Momente:

Der Gedanke:

Manchmal, in manchen Momenten, kommt einem die Muse zur Hilfe, beim Schreiben, beim Reden, beim Tun.

Warum gerade in diesen Momenten, nicht aber in jenen?

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Die Muse hilft Worte zu formen, die treffen.

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Die Muse hilft beim Denken, hilft beim Reden, hilft beim Schreiben, hilft beim Handeln; sofern, sofern man sie nicht vertreibt.

Attraktivität:

Attraktivität ist nicht etwas, das rational festgestellt werden kann.

Man fühlt die Attraktivität des jeweils anderen.

Zumindest wird, wenn Ratio und "Gefühl" in Widerspruch stehen, tendenziell das "Gefühl" die Oberhand erhalten.

I saw him first: Competitive nonverbal flirting among women, the tactics used and their perceived effectiveness

T. Joel Wade, Maryanne L.Fisher, Elizabeth Clark


Abstract

Here we explored nonverbal actions women use to flirt competitively against each other for the purposes of accessing a mate. We also investigated the perceived effectiveness of these competitive flirting actions. Using act nomination, Study 1 (n = 91) yielded 11 actions (eye contact with the man, dancing in his line of sight, smiling at him, touching him, giggling at his jokes, butting in between the other woman and the man, showing distaste for her, brushing against him, hugging him, flirting with other men, waving to him) for competitive flirtation against other women. Actions that signal possession (e.g., tie-signs) were predicted to be perceived as the most effective. While other actions were included in Study 2 (n = 139), results showed the most effective actions were tie-signs: touching him, initiating eye contact, hugging him, giggling at his jokes, and butting in between him and the rival. These findings are discussed in terms of prior research.

Mittwoch, 7. April 2021

Übermut:

Wiktionary:

(A) ausgelassene Fröhlichkeit, lebhafte Stimmung

(B) Waghalsigkeit im Überschwang der Gefühle

Dienstag, 6. April 2021

Christopher Walken - The Lion


Als Löwen-Poesie könnte man das bezeichnen ...

Und, um auf den vorherigen Beitrag einzugehen: Das Video "hat schon was". Bei Gedichten, Dichtung, Literatur kommt es eben darauf an, dem Ganzen Form zu geben, sodass es einen besonderen Reiz ausübt. Wenngleich das gewöhnlich ohne allzu große Absichtlichkeit geschieht, eher "aus einem Gefühl" oder "aus einer gewissen Spontanität" heraus. 

Montag, 5. April 2021

Das gewisse Etwas:

https://meinnaturwissenschaftsblog.blogspot.com/2019/01/das-gewisse-etwas.html

In einem früheren Post von heute habe ich Gesamteindrücke angesprochen, und dass es bei der Wahl von Freunden bzw. von Partnern eher um Gesamteindrücke als um das Vorhandensein oder um die Abwesenheit einzelner Details geht.

Beim "gewissen Etwas" ließe sich das auch so formulieren: Wenn wir da ein Bild haben, das wir wieder und wieder anschauen können, da es das "gewisse Etwas" hat, obwohl wir dieses "gewisse Etwas" nicht unbedingt beschreiben können. Oder ein Film, der immer wieder aufs Neue einen Reiz ausübt. Eine Person, mit der man sich immer wieder aufs Neue unterhalten kann. Ein Buch, das einen lange begleitet und lange zu denken gibt. Et cetera, et cetera.

Man verliebt sich ins "gewisse Etwas" einer anderen Person, liebt oder befreundet sich mit einem "gewissen Etwas", ohne volle Klarheit haben zu können, wie sich all das genau ereignet hat.

Ahnungen / Wertgefühl:

Z.B.:

Man hält ein Buch zum ersten Mal in der Hand, und man ahnt, dass sich in ihm etwas Gutes findet.

Oder:

Man begegnet einer Person zum ersten Mal, und man ahnt, dass es sich um eine relevante Begegnung handelt.

In solchen Situationen wird man wacher / wird man aufmerksamer.

Manche Ahnungen treffen, manche greifen ins Leere.

[Siehe auch: Intuition als Ahnung]

Partnerwahl, Freundeswahl:

Hier geht es öfters nicht um Details, sondern um Gesamteindrücke.

Mit anderen Worten:

Wenn jemand den selben Sachverhalt mehrmals, jeweils mit deutlich anderen Worten ausdrücken kann, so gibt das Hinweise dahingehend, dass der Sachverhalt verstanden worden ist.

Motive:

Das Motiv, warum man etwas tut, schwingt bei Handlungen mit. Man kann das selbe unter unterschiedlichen Umständen sagen, wenn aber unterschiedliche Motive dazu führen, dass es gesagt wird, so wird es andere Wirkungen entfalten.

Sonntag, 4. April 2021

Costly Signals:

Wired:

"What makes signals work is that they cost something; you have to give up something. That’s what elevates talk from cheap to credible. Signals become meaningful only if they are costly."

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"Grafen illustrated that in costly signaling situations, the signals are clearly handicaps: They are more costly than not doing them. If the advertising was not costly, the signals would not function the way they do. All males voluntarily advertise more than they need (which is costly), higher quality males advertise more, and females use the advertising they perceive as a reliable guide to quality. Through this argument, Grafen came to the surprising conclusion that the cost of the signal is essential to its functioning: The signal is selected specifically because it is costly to the signalers and reduces their fitness in that area. Hopefully males are repaid for their costly signal by the interpretation of the signal by females. Grafen proves that handicaps are not just one possible kind of signal: He claimed that if we see a characteristic in an organism that signals its quality, it must be a handicap."

Samstag, 3. April 2021

Aufmerksamkeit:

Wann widmen wir einem Menschen volle Aufmerksamkeit? Wann widmen wir einer Sache volle Aufmerksamkeit? Wir gewinnen uns nur dann selbst, wenn wir uns wo voll einbringen.

Freitag, 2. April 2021

Intimität:

Intimität bedeutet, dass zwei Personen wechselseitig den jeweils Anderen an den innersten Bereichen teilhaben lassen. 

In Defense of Thinking:

Cal Newport:

>Attending these bootcamps, I was often struck by how much the conversation centered on “writing.” The informal advice passed around was about “getting in your writing hours,” or making sure “to write every day,” or committing to “hit your target word count.”

I always found this somewhat confusing, as my experience with writing — both popular and academic — matched Hemingway’s self-description, in that the actual act of putting words on the page came only after many more hours spent thinking through what I wanted to say. This contemplation was where the real intellectual action was to be found.<

Moral:

Die "Idee des Guten"
macht sich in uns
als eine Drängen,
als ein Wünschen
und Wollen
bemerkbar.

Gespräche:

Nicht ein Wortschwall,
Klarheit
erzeugt das
gute Gespräch.

Der Genius:

In der Tiefe
findet sich
der Drang,
etwas zu sagen
etwas nicht zu sagen,
etwas zu tun
etwas zu unterlassen.

Wir können den Drang überhören,
wir können aber auch feinfühliger werden:
Besser hinhören; ihn mehr beachten.

Donnerstag, 1. April 2021

Natur:

Ein Band zur Natur knüpfen.

Ja aber warum denn?

Weil man dadurch einen reichen Strom an Eindrücken sammeln und ernten kann.

Explizites Wissen:

Wir 'wissen' nur das, was wir ausdrücken können.

Worte:

Manche Worte treffen einen.

Im positiven oder im negativen Sinn.

Warum gerade diese Worte?

Durch ihr Gewicht?

Fokus:

Das Fokussieren lebt von einer Reduktion der Geschwindigkeit.

Langsamer werden.

Sachen voll ins Auge fassen.