Samstag, 9. März 2019

Nähe und Distanz:

"Der Tanz zwischen Nähe und Distanz bezieht sich auf die Tatsache, dass wir als Menschen sowohl auf Nähe zu anderen Menschen als auch auf Distanz zu ihnen angewiesen sind. Nähe und Distanz betrachten wir als menschliche Grundbedürfnisse[.]"

Markus Fischer

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Salopp gesagt: Zwischen manchen Personen steht ein dauerhaftes Distanzbedürfnis. Aber es empfindet der Mensch auch für Personen, die ihm nahe stehen, nicht zwingenderweise ein permanentes "Nähebedürfnis". Und vermutlich variiert das Bedürfnis nach "Eigenraum" oder nach "Eingenräumen" interindividuell nicht unerheblich.

Bezogen auf die Ganztagsschule: Hier wird gerade individualistisch eingestellteren Jugendlichen der Wunsch nach Eigenräumen untergraben. Auch wenn Ganztagsschulen oft als wichtige kognitive Treibhäuser dargestellt werden, stehen sie dem Autonomiebestreben mancher Jugendlicher, d.h. manch ernst empfundenem Wunsch nach Eigenraum oder Eigenräumen, entgegen.

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