Reza Bayat, Mohammad Pezeshki, Elvis Dohmatob, David Lopez-Paz, Pascal Vincent [h/t Charles / @reivers]
Abstract
Source:
https://arxiv.org/pdf/2412.07684v1
Hopefully some interesting bits of information extracted from science and non-fiction literature. (For historical reasons there are some poems scattered throughout this blog.) Sachthemen und Sachtexte. (Historisch finden sich auf diesem Blog auch einige Gedichte und Aphorismen.) [Just collecting some exciting bits of information here.] [Eine Sammlung von interessanten Texten, Fragen und Antworten will das hier sein. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.]
Reza Bayat, Mohammad Pezeshki, Elvis Dohmatob, David Lopez-Paz, Pascal Vincent [h/t Charles / @reivers]
Abstract
In vielen Partnerschaften kommt es nach einer gewissen „Honeymoon-Phase“ oder Kennenlernphase tatsächlich zu einer Phase, in der die beiden Partner unbewusst oder bewusst darum ringen, ihre Identität, Bedürfnisse und Grenzen im gemeinsamen Beziehungsgefüge zu definieren. Dieser sogenannte „Machtkampf“ ist nicht zwingend ein Zeichen dafür, dass die Beziehung scheitern wird.
Warum passiert das?
Verlust der „rosaroten Brille“
In den ersten Monaten einer Beziehung (der sogenannten Honeymoon- oder Verliebtheitsphase) sind wir oft stark auf den positiven, idealisierten Aspekt des Partners und der Partnerschaft fokussiert. Man nimmt Ungereimtheiten weniger wahr oder stellt eigene Ansprüche erstmal zurück. Nach dieser Phase kommt jedoch meist ein realistischerer Blick auf den Partner und die Beziehung – und es tauchen Unterschiede, Unstimmigkeiten oder Konflikte deutlicher auf.
Bedürfnis nach Autonomie und Individualität
Gerade in der Anfangsphase verschmelzen viele Paare beinahe miteinander, man verbringt viel Zeit zusammen, entwickelt ein starkes Wir-Gefühl. Nach einer Weile wird jedoch das Bedürfnis nach Eigenständigkeit wieder deutlicher. Jeder will seine eigenen Hobbys, Interessen und Freundeskreise wahren oder zurückgewinnen. Dieses Ausbalancieren zwischen dem Wir und dem Ich führt oft zu Spannungen, denn man muss sich untereinander neu orientieren: Wo sind meine persönlichen Grenzen? Welche Freiheiten brauche ich, welche der andere?
Ungelöste Konflikte oder frühere Muster
Jeder Mensch bringt eigene Erfahrungen, Prägungen und Erwartungen aus der Vergangenheit mit (z. B. aus Kindheit, früheren Beziehungen). Solange man noch von der euphorischen Verliebtheit getragen wird, bleiben diese Muster oft inaktiv oder treten in den Hintergrund. Doch je vertrauter man miteinander wird, desto eher werden alte Ängste, Eifersuchtsmuster oder auch kindliche Reaktionsweisen (etwa Trotz) wieder aktiviert. Es kommt zu einem inneren Bedürfnis, diese Unsicherheiten auszutarieren und den Platz in der Beziehung neu zu definieren.
Angst vor (emotionaler) Abhängigkeit
Wenn man sich zu sehr „verliert“ und das Gefühl hat, der Partner könnte über das eigene Wohlbefinden bestimmen, beginnen Menschen oft, (unbewusst) die eigenen Grenzen abzustecken. Man will auf keinen Fall die Kontrolle verlieren oder sich „verloren“ fühlen. Dies kann sich als „Machtkampf“ äußern, bei dem es darum geht, wer sich wie weit auf Kompromisse einlässt oder bei wem die eigenen Bedürfnisse Vorrang haben.
Einfordern von Verantwortungsbereichen
Gerade wenn Paare beginnen, den Alltag stärker zu teilen (Wohnung, Finanzen, Zukunftsplanung etc.), stellt sich praktisch die Frage: „Wer entscheidet was?“ oder „Wer trägt für welchen Bereich Verantwortung?“ Ob es um Geld, Haushalt oder soziale Kontakte geht: Oft werden hier Rollen noch einmal neu oder klarer verteilt. Dabei kann es durchaus zu Konflikten kommen, wenn beide – bewusst oder unbewusst – auf ihre jeweilige Position, ihre Weise oder ihre Meinung beharren.
Natürliche Weiterentwicklung der Beziehung
Beziehungen durchlaufen verschiedene Phasen: vom ersten Verliebtsein über das Ausloten der Gemeinsamkeiten und Unterschiede bis zum Etablieren eines „Team-Gefühls“. Dieses Austarieren ist ein normaler Prozess der Teamentwicklung (vergleichbar mit Phasen wie „Forming“, „Storming“, „Norming“, „Performing“ in Gruppendynamiken). Die „Machtkampf“-Phase lässt sich meist der „Storming“-Phase zuordnen, in der Konflikte ausgetragen werden müssen, um zu klaren gemeinsamen Regeln und Rollen zu kommen.
[would you hire somone] "who looked downtrodden and spent the whole interview complaining about how badly their former employer treated them?"
Das Modell im Sinne einer Formel,
die den Zusammenhang zwischen
unterschiedlichen Größen abbildet.
"Challenging another individual is often a calculated risk. While a successful challenge can bring rewards (such as increased status or resources), failure may result in injury or social exclusion. Over time, individuals who engage in this behavior successfully (i.e., challenging when there’s a reasonable chance of winning) are more likely to pass on their genes to the next generation."
"Für mein Gefühl bin ich irgendwo, irgendwie restlos verblödet. Und mir ist nicht ganz klar, wie das passieren konnte."
Dauerstress, Daueranspannung, Dauer- ... ?
Gesundheitsprobleme?
Die Begabung, Aussagen über Innen- und Umwelt,
über sich Selbst und über andere Gegenstände zu bilden.
Wenn sich eine gewisse Unlust nach Tätigkeit einstellt,
einfach etwas arbeiten.
Bauchgefühl in spannungsreichen Situationen
Das „Bauchgefühl“ oder die Intuition ist ein Phänomen, das viele Menschen gerade in besonders angespannten Situationen – wenn viel auf dem Spiel steht – als wertvollen Ratgeber erleben. Gleichzeitig bleibt es manchmal nebulös, wie genau dieses Bauchgefühl zustande kommt und ob man sich wirklich darauf verlassen kann. Im Folgenden ein Überblick über Hintergründe, Chancen und Risiken sowie einige praktische Tipps, um das eigene Bauchgefühl im richtigen Moment richtig einzuschätzen und zu nutzen.
Erfahrungen und Mustererkennung
Unser Gehirn speichert unzählige Erfahrungen und verknüpft sie unbewusst miteinander. Bei ähnlichen Situationen aktiviert es diese gespeicherten Muster und sendet uns Signale, die wir häufig als „intuitives Gespür“ oder „Bauchgefühl“ wahrnehmen. Wenn wir also in einer hochriskanten Lage sofort eine innere Regung spüren, kann das auf frühere Erlebnisse zurückgehen, die wir nicht bewusst abrufen.
Emotionen als Wegweiser
Oft zeigt uns unser Bauchgefühl, was uns wichtig ist. Etwa bei einer Verhandlung, wenn wir plötzlich ein schlechtes Gefühl haben, könnte dies signalisieren, dass unsere Werte oder Ziele bedroht sind. Die mit dem Bauchgefühl einhergehenden Emotionen stellen gewissermaßen eine Alarmanlage dar.
Schnelle Reaktionsmechanismen
In akuten Stresssituationen ist es überlebenswichtig, schnelle Entscheidungen zu treffen. Unser Organismus schaltet dabei auf „Autopilot“; Atmung, Herzschlag, Hormonhaushalt verändern sich und geben uns zusätzlich unterschwellige Impulse für eine Reaktion, die wir intuitiv treffen.
Schnelle Entscheidungen
In Situationen, in denen wenig Zeit oder unvollständige Informationen vorhanden sind, kann das Bauchgefühl dabei helfen, rasch zu handeln. Anstatt lange abzuwägen, filtert das Unterbewusstsein blitzschnell relevante Muster heraus.
Persönliche Werte berücksichtigen
Das Bauchgefühl spiegelt oft unsere innersten Überzeugungen und Werte wider. In kniffligen Momenten, etwa bei wichtigen Verhandlungen oder Beziehungen, kann uns das intuitive Gespür leiten, um uns selbst treu zu bleiben.
Warnsignal
Ein ungutes Bauchgefühl kann ein Frühwarnsystem sein: Vielleicht ist eine Sache „zu gut, um wahr zu sein“, oder wir ahnen bereits unbewusst, dass uns ein bestimmter Schritt in Schwierigkeiten bringen könnte.
Kreative Lösungsansätze
Intuition kann mitunter zu unkonventionellen Ideen führen. Insbesondere in Berufsfeldern, in denen schnelle Problemlösung gefragt ist (z. B. Kreativbranchen, Krisenmanagement, Notfallmedizin), sind intuitive Einfälle oft sehr wertvoll.
Über- oder Unterschätzung
Viele Entscheidungen sind komplex. Ein reines Bauchgefühl kann wichtige Aspekte übersehen. Insbesondere wenn wir müde, emotional aufgewühlt oder voreingenommen sind, besteht die Gefahr, falsche Schlüsse zu ziehen.
Kognitive Verzerrungen
Unser Gehirn ist anfällig für Biases – zum Beispiel den „Bestätigungsfehler“ (Confirmation Bias) oder den „Verfügbarkeitsfehler“ (Availability Bias). Diese Verzerrungen können das Bauchgefühl verfälschen, etwa weil uns kürzlich Erlebtes oder stark Emotionales unverhältnismäßig stark beeinflusst.
Angst und Stress
Gerade in Situationen, in denen viel auf dem Spiel steht, können Stress und Angst das Bauchgefühl manipulieren. Wer in Panik gerät, neigt eher zu impulsiven und nicht immer rationalen Entscheidungen.
Mangelnde Reflexion
Wenn man sich ausschließlich vom Bauchgefühl leiten lässt und keine kritische Überprüfung vornimmt, besteht die Gefahr, sich vorschnell festzulegen. Eine gewisse Reflexionsphase kann helfen, Fehlentscheidungen zu reduzieren.
"Es kann manchmal schwierig sein, zu erkennen, dass man Dinge tut, die nicht wirklich dem eigenen Interesse dienen. Oft bemerkt man es erst hinterher oder spürt ein diffuses Unbehagen, ohne genau zu wissen, woher es kommt. Hier sind einige Anzeichen und Überlegungen, die darauf hindeuten können, dass du gegen deine eigenen Interessen handelst:
Wiederkehrende innere Unzufriedenheit
Fehlende Motivation oder innere Ablehnung
Kognitive Dissonanz
Gefühl der Fremdbestimmtheit
Fehlende oder verschwommene Ziele
Mangelnde Abgrenzung
Übermäßiger Stress und Erschöpfung
"your intuition is your strongest intellectual resource.
In a sense, it's your only intellectual resource."
David Bessis
Die Einstimmung auf manche Tätigkeiten.
Ein sehr wesentliches Thema.
Es braucht eine Zeit, in Stimmung
für eine Tätigkeit zu kommen;
In eine Tätigkeit hineinzufinden.