In der Mathematik braucht's Ideen, welche Aussagen denn da "möglich sein könnten", "plausibel sein könnten", "stimmig sein" bzw. "stimmen könnten". Das ist das intuitive Element der Mathematik. Intuition also als die Begabung, solche Aussagen aufzuspüren. Hiernach das Handwerk der Mathematik: "Der Beweis", das Absichern von neuem Grund und Boden. Ein Beweis ist das Ableiten einer Aussage aus anderen, bereits abgesicherten Aussagen. Das Gebäude der Mathematik also bestehend aus miteinander verknüpften abgesicherten Aussagen, die von einem Meer an Einfällen und Ideen umgeben sind. Manche dieser Einfälle lassen sich an das Gebäude dauerhaft anknüpfen und gewinnen hierdurch ebenfalls den festen Charakter.
Auch so im Leben. Es braucht Bereiche, die uns bekannt und vertraut, die abgesichert sind, wo wir mit unseren Routinen zu Hause sind. Und dann braucht es, beim Einen mehr, beim Anderen weniger, Vorstöße ins Neue. Und eben über diese Vorstöße ins Neue und Unbekannte wird zu Manchem wiederum eine Vertrautheit hergestellt. Die Sphäre des Vertrauten und Bekannten weitet sich. Hierbei bleiben Grenzen, manche enger, manche weiter, weiterhin und langfristig vorhanden. Manche Phänomene bewahren den Charakter des Neuartigen oder Unvertrauten, trotz mehrmaliger Begegnungen ...
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