Sonntag, 19. Oktober 2025

Psychologie:

Was, wenn Psychologie die Wissenschaft von den Erfahrungen wäre?

Also im Sinne eines Gegenüberstellung von Erfahrung und den Dingen.

Die Realwissenschaften wenden sich den Dingen zu und vergessen
hierbei nahezu, dass uns die Dinge bloß über Erfahrungen gegeben sind.

Das realwissenschaftliche Vorgehen blendet also in der Forschung
die Erfahrung geradezu aus.

In der Psychologie ereignet sich eine Wendung im Blickwinkel:
Was wenn allen Dingen erst sekundär Bedeutung zukäme, 
erst über die Erfahrung? Die Erfahrungen aber das Wesentliche seien.
Und so wie die Realwissenschaften die Erfahrungen ausblenden,
so könnte die Psychologie geradezu die Dinge ausblenden.

Psychologisch somit:
Wozu ein Ding? Bloß zur Erfahrung.

Wobei in den Realwissenschaften:
Wozu Erfahrung? Bloß um Auskunft über Dinge
(bzw. die Kontrolle über Dinge) zu erhalten,
ansonsten braucht es die Erfahrung nicht.

Übertragen ins Philosophische:
Wie aber, wenn Erfahrung der letzte Zweck oder Sinn unseres Daseins ist,
und also nicht bloß ein Mittel zum Zweck,
also nicht bloß dazu da, um Auskunft und Kontrolle über Dinge zu erhalten?
Worum geht es letzten Endes?
Nicht um den Erwerb von oder um die Kontrolle über Sachen,
sondern um die Erfahrungen selbst!
Das Erfahrende an einem Menschen kann sich mit den Jahren
weiten und vertiefen.
Was ist Seele somit?
Ein Überbegriff für alle werthaltigen oder besseren Erfahrungen,
und also alles umfassend, was dem Leben Wert, Tiefe und Inhalt gibt.

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