"Wenn eine Person so stark von anderen Menschen oder einer bestimmten Situation beeinflusst oder beherrscht wird, dass sie in ihrem Verhalten, Denken oder Handeln nicht mehr eigenständig ist. Dabei verlieren geht oft die Selbstbestimmtheit oder Unabhängigkeit verloren, weil sie sich den äußeren Einflüssen anpassen müssen oder das Gefühl haben, keine andere Wahl zu haben.
In Bezug auf zwischenmenschliche Beziehungen kann „Vereinnahmung“ bedeuten, dass jemand durch eine dominante Person oder Gruppe kontrolliert wird, zum Beispiel in einer Partnerschaft, Freundschaft oder einem beruflichen Umfeld. Diese Person wird dann in ihrem Handeln und Denken stark gelenkt, bis hin zur Unterdrückung eigener Bedürfnisse, Wünsche oder Meinungen. Das kann subtil geschehen, indem die vereinnahmende Person ständig Erwartungen stellt, Kritik übt oder emotionale Abhängigkeit schafft, sodass die betroffene Person sich anpasst, um Konflikte zu vermeiden oder die Beziehung aufrechtzuerhalten.
In einer beruflichen oder sozialen Situation könnte jemand vereinnahmt werden, wenn er so stark in ein Projekt, eine Aufgabe oder ein Netzwerk eingebunden wird, dass er kaum noch Zeit für sich selbst hat oder die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen. Diese Art der Vereinnahmung kann emotional und mental sehr belastend sein, weil sie oft mit einem Gefühl von Verpflichtung, Überforderung oder fehlender Kontrolle über das eigene Leben einhergeht."
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