Freitag, 27. Dezember 2019

Persönlichkeitsstörungen:

Peter Fiedler:

"Die Diagnose >Persönlichkeitsstörungen< sollte vernünftigerweise ... erst erwogen werden, wenn zwischenmenschliche Beziehungskonflikte zu weit extremisieren, dass die private und berufliche Leistungsfähigkeit oder die Lebensqualität des Betroffenen und / oder ihrer Bezugspersonen erheblich beeinträchtigt ist."

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"Persönlichkeitsstörungen sind komplexe Störungen des zwischenmenschlichen Beziehungsverhaltens."

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"Das Phänomen, dass die den Persönlichkeitsstörungen zugeschriebene Devianzmuster aus der Eigenperspektive zunächst eher selten als störend, abweichend oder normverletzend erlebt werden und dass sie deshalb als solche bei sich selbst nur schwer als Persönlichkeitsstörungen diagnostizierbar sind, bezeichnet man als >Ich-Syntonie< der Persönlichkeitsstörungen. Ganz im Unterschied dazu werden die meisten anderen psychischen Störungen und Syndrome (wie beispielsweise die phobischen oder affektiv-depressiven Störungen) als >ich-dyston< erlebt, eben als nicht zu sich gehörig, weshalb sich die Betroffenen von diesen Störungen gern wieder frei machen würden."

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