Montag, 9. Juni 2025

Online Prostitution:

vitorrio:

> “hey look at me, i’m a whore” > whores have been ostracized since the beginning of history because it’s a behavior that’s not conducive to a civilized society and it’s pretty bad for anyone involved, you should stop trying to groom girls > “stop being mean to me”

Etwas merkwürdig schon, oder gar radikal, diese Ansicht. Historisch gesehen wurden bestimmte Abweichungen oder Ungewöhnlichkeiten im Verhalten "bestraft". Es gab da eine Ansicht, was normal war. Und hierüber gab es auch die Ansicht was nicht normal oder was abweichend war. Viel Selektion dahingehend, zumindest in historischen Zeiten, indem das Abweichende "Bestrafung" erfuhr, oder indem abweichendes Verhalten zumindest gewisse Kosten mit sich brachte.

Er ist "verrückt" somit: Er weicht mental sehr vom Gewohnten ab. Tendenziell in negative Richtung. Prostitution dürfte wohl oft ein Ausstieg aus der "normalen" Gesellschaft gewesen sein. Also dass eine Rückkehr in die "normale" Gesellschaft kaum mehr möglich war. Gegebenenfalls im Sinne eines Status oder einer Statusänderung.

Status überhaupt lässt sich als ein "Mehr" oder ein "Weniger"; als ein "Höher" oder ein "Niedriger" verstehen. Zumindest von einem intuitiven Konzeptverständnis her. Selbst in einer recht egalitären Gesellschaft wird der Bundeskanzler, zumindest wenn man den allgemeinen Umgang betrachtet, als "Mehr" oder als "Höher" angesehen als ein gewöhnlicher Normalbürger. Eine Prostituierte tendenziell als "Weniger" angesehen als eine Nichtprostituierte. Auch wenn man eine Egalitäre Weltanschauung im Hinterkopf behält. Der Begriff "Sex Worker" ist hier natürlich der Versuch den Status anzugleichen. Den Beruf ins Professionelle Licht zu rücken. Eine Arbeit wie jede andere, die mit professionellem Anspruch geleistet werden kann.

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