G. Roth, A. Ryba, 2016:
Bewusstsein ist nötig, wenn es darum geht,
1. vom Gehirn als >neu und wichtig< eingestufte Inhalte zu bearbeiten,
2. Geschehnisse in größeren Details zu verarbeiten, insbesondere was ihre komplexe Raum- und Zeitstruktur betrifft,
3. verschiedenartige Gedächtnisinhalte zusammenzufügen und sie in dieser Form langfristig im deklarativen Gedächtnis zu verankern,
4. Geschehnisse und Mitteilungen in bedeutungshafter Weise zu verarbeiten,
5. komplexe Handlungsplanung in neuartigen Situationen zu leisten und schnelle Vorraussagen zu machen, sowie
6. komplexe soziale Interaktionen durchzuführen, insbesondere im Bereich sprachlicher Kommunikation.
Wahrnehmungen sind stets selektiv und auf solche Umweltreize ausgerichtet, die für das biologische und soziale Leben und Überleben wichtig sind. Mit den Sinnesorganen nehmen wir nur winzige Ausschnitte der Umwelt wahr. In nachgeschalteten Zentren des Gehirns werden diese primären sensorischen Informationen weiter selektiert, und zwar zuerst nach den Kriterien >unbekannt - bekannt< und nach den Kriterien >unwichtig - wichtig<. ...
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