Mittwoch, 27. September 2023

Beziehungen:

Analog zu dem vorherigen Post über Wertansprechbarkeiten gefällt mir die Aussage von Sue Johnson über Beziehungen:

"People with close relationships are more able to attune in that way. They tune into the relational drama that's going on in the relationship. Other people do what I was doing. They are in their head predicting stuff. ... You say to people: 'Why did you get married?' and some people say things like: ' I don't know. Well we both like canoeing. And my other girlfriend didn't like canoeing. And I wanted to canoe every weekend. And she would canoe. So I think it was time for getting married.' It's like it's a deal. Right. And they are not tuned into the relational aspect."

[Quelle: Dancing Tango]

Wenn sich gar zu sehr herunterbrechen lässt, warum man eine Person heiraten will, ist gegebenenfalls der Bezug zu dieser eher oberflächlich vorhanden.

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Bei intimeren Beziehungen ist es für Frauen vermutlich schon wesentlich, Einblick in das "Gefühlsleben" des Mannes zu erhalten. "Gefühlsleben" lässt sich hier allerdings relativieren ... nicht im Sinne, dass der Mann die Frau mit großen Schwächezuständen oder Sorgen überfordert, sondern dahingehend, dass die Frau Einblick gewinnt, wie der Mann die Dinge erlebt, d.h. nicht bloß, wie äußerlich über Dinge nachgedacht wird. Die männliche Perspektive kann dahingehend das sein, wenn sie regelmäßig in den Austausch einfließt, was besonders die Beziehung, von der Perspektive der Frau aus gesehen, nährt und am Leben erhält.

Überhaupt ist es bei intimeren Beziehungen ja so, dass man einen "Teil" des jeweils Anderen in sich trägt, d.i. die Perspektive des jeweils Anderen auf die Dinge, auf Welt und Wirklichkeit. Und wenn der Austausch gut ist, kann man in vielen Situationen, in den man steht, jeweils ahnen, was der Andere gegenüber der Situation denken, fühlen und sagen würde, was er in dieser Situation tun würde.

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