Sehr gefällt mir diese Stelle von Felix Krueger, in der er auf den Unterschied zwischen der Intensität eines Erlebnisses und der Tiefe eines Erlebens hinweist:
"Es gibt tiefere und flachere Freuden, sowie Spannungen und Erregungen, aber ebenso – Leiden, Lösungen, Depressionen. … Geschlechtliche Wollust beispielsweise kann das Äußerste erreichen an Lust und zugleich an Erregtheit, körperliche Schmerzen den höchsten Grad der Unlust; der Spielsaal oder Sportplatz, die Schundliteratur, das Lichtspieltheater bieten intensivste Spannungen und Lösungen. An Tiefe aber stehen solche Erlebnisse fürs unmittelbare Fühlen weit zurück hinter allen Eindrücken echter Kunst, hinter einer leisen Regung freundschaftlicher Besorgnis, einem eben merklichen Gewissensbiss, einem Schamgefühl, das man sich kaum eingesteht, und dergleichen."
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