Da findet sich etwas an und in dieser Welt, auf das wir tief ansprechen.
Wie wollen wir dieses Etwas bezeichnen?
Genialität als die Gabe, dieses Etwas zu detektieren.
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Z.B. sind wir von einem Meer an Informationen oder Wahrheiten (oder allzumindest von Sachverhalten) umgeben. Das Wahrheitserleben lässt sich nun darüber charakterisieren, dass wir auf manche dieser Wahrheiten mehr ansprechen als auf andere. Die Aussage 2 plus 2 ist 4 wird in der Regel eine Person kaum beeindrucken. Andere ähnlich wahre Aussagen gibt es allerdings, die sehr wohl beeindrucken können. Das Philosophieren setzt nun eben hier an. Eben an der Fähigkeit, manche Wahrheiten als wertvoller oder als relevanter zu erleben als andere.
Ähnlich verhält es sich beim Schönheitserleben. Wir sind von einem Meer an Gegenständen umgeben, die wir, zumindest oberflächlich, als schön einordnen können. Doch unter diesen schönen Gegenständen werden uns nur gewisse Gegenstände tief beeindrucken. Eben hier setzt das Schönheiterleben an, d.h. an der Fähigkeit, sich von manchen Schönheiten tief beeindrucken zu lassen.
Vergleichbar verhält es sich mit Sympathien. Viel Menschliches kann sympathisch erscheinen. Doch unter dem Menschlichen wird nur manches tief beeindrucken, rühren, bewegen; tiefe Liebe wecken.
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How shall we name this “something”?
Genius as the gift to detect this something.
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For example, we are surrounded by a sea of information or truths (or at least facts). The experience of truth can be characterized by the fact that we respond more strongly to some of these truths than to others. The statement 2 plus 2 is 4 will hardly impress a person. Yet there are other, equally true statements that can indeed be impressive. Philosophizing begins precisely here—at the ability to experience some truths as more valuable or more relevant than others.
It is similar with the experience of beauty. We are surrounded by a sea of objects that, at least on the surface, can be classified as beautiful. Yet among these beautiful objects, only certain ones will deeply impress us. This is where the experience of beauty begins—namely, in the capacity to be deeply moved by some forms of beauty.
Comparable is the case with sympathies. Much that is human may appear sympathetic. Yet among all that is human, only some persons will deeply impress, stir, move us—awaken deep love.
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