Dienstag, 19. November 2019

Heiner Rindermann, Interview - 17. November 2019:

"Auch das, was wir als Umwelt wahrnehmen, etwa elterlicher Wohlstand und Bildung oder Unterricht in der Schule, ist großenteils ein genetischer Effekt, weil Gene erst diese Umwelt hervorrufen oder auswählen und je nach Veranlagung die gleiche Umwelt verschieden wirkt."

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"Wir haben ein kognitives Elitenproblem in der Wissenschaft. Die meisten verstehen gar nicht die Grundlagen der eigenen Arbeit. Ein Beispiel: Die Mehrheit der Sozialwissenschaftler, um die 90 Prozent, versteht nicht Signifikanztests, obwohl sie diese ständig durchführen."

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"In den USA sind um die 90 Prozent aller Sozialwissenschaftler dem linken Spektrum zuzuordnen, in Deutschland dürften es ähnlich viele sein. Hinzu kommt, dass die Wissenschaft unter einer Deintellektualisierung leidet. Wissenschaftler lesen kaum mehr Bücher, [konzentrieren sich] stattdessen [auf] Projekte und Geldeinwerbung, [auf] Kommunikation, Emails und WhatsApp-Nachrichten. Der geistige Horizont wird eng und enger, Informationen außerhalb des eigenen fachlichen und politischen Spektrums werden nicht wahrgenommen."

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